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   BGH, 08.12.1997 - II ZR 216/97   

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BGH, 08.12.1997 - II ZR 216/97 (https://dejure.org/1997,18942)
BGH, Entscheidung vom 08.12.1997 - II ZR 216/97 (https://dejure.org/1997,18942)
BGH, Entscheidung vom 08. Dezember 1997 - II ZR 216/97 (https://dejure.org/1997,18942)
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Wird zitiert von ... (3)Neu Zitiert selbst (3)

  • BGH, 30.03.1987 - II ZR 180/86

    Berechnung der Wochenfrist für die Einladung zu einer Gesellschafterversammlung;

    Auszug aus BGH, 08.12.1997 - II ZR 216/97
    Entgegen der Ansicht der Revision kommt es unter diesen Umständen für die Entscheidung nicht darauf an, daß die Einladung den Dispositions- und Vorbereitungsschutz der Gesellschafter nicht beeinträchtigt (vgl. dazu BGHZ 100, 264, 268 f.).

    Nach der Rechtsprechung des Senates beruht ein Gesellschafterbeschluß dann nicht auf dem mit der Anfechtungsklage geltend gemachten Mangel, wenn es offensichtlich ist, daß der betroffene Gesellschafter das Ergebnis der Beschlußfassung auf keinen Fall hätte beeinflussen können und der Beschluß daher auch ohne Vorliegen des Mangels zustandegekommen wäre (vgl. zuletzt BGH v. 30.3. 1987, II ZR 180-86, ZIP 1987, 1117, 1118 - insoweit in BGHZ 100, 264 nicht abgedruckt).

    Berücksichtigt man diese gesamten Umstände, kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Bekl. die Ursächlichkeit des Einberufungsfehlers für das Beschlußergebnis zu widerlegen vermag (vgl. dazu BGH v. 27.10.1986, II ZR 240-85, ZIP 1987, 293, 295; v. 30.3.1987, II ZR 180-86, ZIP 1987, 1117, 1120 - insoweit in BGHZ 100, 264 nicht abgedruckt).

    Ob dies der Fall ist, bedarf der tatrichterlichen Klärung, weil die bloße Anwesenheit eines Gesellschafters - entgegen dem weitergehenden Wortlaut des § 51 Abs. 3 GmbHG - nicht ausreicht, es vielmehr darauf ankommt, ob sich der Gesellschafter trotz des Einberufungsfehlers an der Diskussion und der Abstimmung beteiligen, also keine Rechte aus dem ihn betreffenden Mangel herleiten will (h. M., vgl. BGHZ 100, 264 ff.; Lutter-Hommelhoff, a. a. O., § 51 Rn. 16; Hachenburg-Hüffer, GmbHG, 8. Aufl. § 51 Rn. 29; a. A. Baumbach-Hueck-Zöllner, GmbHG, 16. Aufl. § 51 Rn. 25).

    Der II. Zivilsenat hatte in der Vergangenheit (vgl. BGHv. 30.3. 1987, II ZR 180-86, ZIP 1987, 1117, 1119 f.) eher eine - wertende - Kausalitätsbetrachtung vorgezogen, in seinem drei Wochen vor der oben abgedruckten Entscheidung ergangenen Urteil vom 17.11.1997 (II ZR 77-97, DStR 1998, 128) aber angedeutet, daß ein wesentlicher Unterschied zu der Relevanztheorie schwerlich bestehen dürfte.

  • BGH, 17.11.1997 - II ZR 77/97

    Kausalität eines Ladungsmangels

    Auszug aus BGH, 08.12.1997 - II ZR 216/97
    In dem letzten Teil des Urteils behandelt der Senat erneut die Frage, wann ein in einer nicht ordnungsgemäß einberufenen Gesellschafterversammlung gefaßter Beschluß auf diesem Mangel "beruht" (vgl. zuletzt BGH v. 17.11.1997, II ZR 77-97, DStR 1998, 128 m. Anm. Goette).

    Der II. Zivilsenat hatte in der Vergangenheit (vgl. BGHv. 30.3. 1987, II ZR 180-86, ZIP 1987, 1117, 1119 f.) eher eine - wertende - Kausalitätsbetrachtung vorgezogen, in seinem drei Wochen vor der oben abgedruckten Entscheidung ergangenen Urteil vom 17.11.1997 (II ZR 77-97, DStR 1998, 128) aber angedeutet, daß ein wesentlicher Unterschied zu der Relevanztheorie schwerlich bestehen dürfte.

    Rechtsprechung kommt es nicht auf das potentielle Verhalten der von dem Einberufungsmangel nicht betroffenen Gesellschafter, sondern auf die Sicht eines vernünftigen Betrachters an (vgl. zuletzt BGH, DStR 1998, 128, 129 [unter 2.]).

  • BGH, 27.10.1986 - II ZR 240/85

    Anfechtbarkeit der Abberufung eines Gesellschafter-Geschäftsführers

    Auszug aus BGH, 08.12.1997 - II ZR 216/97
    Berücksichtigt man diese gesamten Umstände, kann nicht ausgeschlossen werden, daß die Bekl. die Ursächlichkeit des Einberufungsfehlers für das Beschlußergebnis zu widerlegen vermag (vgl. dazu BGH v. 27.10.1986, II ZR 240-85, ZIP 1987, 293, 295; v. 30.3.1987, II ZR 180-86, ZIP 1987, 1117, 1120 - insoweit in BGHZ 100, 264 nicht abgedruckt).
  • BGH, 11.02.2008 - II ZR 187/06

    Allgemeine Feststellungsklage gegen den Abberufungsbeschluss einer

    Die auf einer solchen Versammlung gefassten Beschlüsse sind wirksam, wenn keiner der (vollzählig) anwesenden Gesellschafter fehlende Einberufungsvoraussetzungen rügt und vorbehaltslos abstimmt (BGHZ 100, 264, 269 f.; Sen.Urt. v. 8. Dezember 1997 - II ZR 216/97, DStR 1998, 348).
  • BGH, 19.01.2009 - II ZR 98/08

    Voraussetzungen einer Universalversammlung

    Noch zutreffend geht das Berufungsgericht davon aus, dass die hier unstreitig vorliegenden, an sich zur Nichtigkeit der auf der Gesellschafterversammlung gefassten Beschlüsse führenden Einberufungsmängel gemäß § 51 Abs. 3 GmbHG durch eine Vollversammlung (Universalversammlung) geheilt werden können, wobei Voraussetzung einer solchen Vollversammlung ist, dass nicht nur sämtliche Gesellschafter anwesend sind, sondern auch das Einvernehmen aller Anwesenden mit der Abhaltung der Gesellschafterversammlung zum Zwecke der Beschlussfassung besteht (BGHZ 100, 264, 269 f. ; Sen. Urt. v. 8. Dezember 1997 - II ZR 216/97, DStR 1998, 348; v. 11. Februar 2008 - II ZR 187/06, ZIP 2008, 757 Tz. 18; Baumbach/Hueck/Zöllner, GmbHG 18. Aufl. § 51 Rdn. 31 m.w.Nachw.; Scholz/K. Schmidt/Seibt, GmbHG 10. Aufl. § 51 Rdn. 32 f. m.w.Nachw.).

    Zwar entspricht es der Rechtsprechung des Senats, dass die Tatsache allein, dass ein Gesellschafter bei einer Vollversammlung anwesend ist und sich an der Abstimmung beteiligt, nicht zwingend bedeuten muss, dass von einer die Einladungsmängeln heilenden Vollversammlung auszugehen ist (siehe nur Sen. Urt. v. 8. Dezember 1997 - II ZR 216/97 aaO).

  • OLG Koblenz, 01.02.2018 - 6 U 442/17
    Demnach liegt selbst bei einer teilnahme aller Gesellschafter an einer Gesellschafterversammlung und einer in deren Verlauf erfolgenden Beschlussfassung keine Vollversammlung vor, wenn ein Gesellschafter der Abstimmung zum Zwecke der Beschlussfassung widersprochen hat und seine (spätere) teilnahme an der Abstimmung nicht als Aufgabe des (früheren) Widerspruchs verstanden werden kann, sondern vielmehr dem Zweck dient, (hilfsweise) durch Abstimmung gegen den Beschlussvorschlag die (formelle) Fehlerhaftigkeit des Beschlusses geltend zu machen und dessen Zustandekommen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern (vgl. BGH, Beschluss vom 19.01.2009 - II ZR 98/08 - NZG 2009, 385, 386; BGH, Urteil vom 08.12.1997 - II ZR 216/97 - DStR 1998, 348, 349 mit Anmerkung Goette; BGH, Urteil vom 30.03.1987 - II ZR 180/86 - DNotZ 1988, 40, 43 f.; OLG München, Beschluss vom 21.02.2000 - 7 W 2013/98 - GmbHR 2000, 486, 489; Seibt in: Scholz, GmbHG, 12. Auflage 2014 ff., § 51 Rn. 36; Bayer in: Lutter/Hommelhoff, GmbHG, 19. Auflage 2016, § 51 Rn. 33).
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